
Am 6. Juli 2025 rückt die Idee einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Transpazifischen Freihandelspakt (CPTPP) in den Fokus. Der CPTPP, der ursprünglich von den USA ins Leben gerufen wurde, um im Handelswettbewerb mit China standzuhalten, hat nach dem Rückzug der USA unter Donald Trump im Jahr 2017 an Bedeutung gewonnen. Dies eröffnet der EU nun strategische Möglichkeiten in einem sich wandelnden globalen Handelsumfeld.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, sowie Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unterstützen eine Kooperation, die 32 % der Weltwirtschaft umfassen könnte – mehr als die USA, die bei 27 % liegen. Der Vertrag würde Länder wie Japan, Australien, Kanada, Mexiko und das Vereinigte Königreich integrieren. Die EU hat bereits Freihandelsverträge mit neun der zwölf CPTPP-Staaten abgeschlossen und führt derzeit Verhandlungen mit Australien und Vietnam.
Strategische Bedeutung der EU-CPTPP-Kooperation
Die EU steht vor der Herausforderung, ihre Handelsstrategien im Angesicht geopolitischer Spannungen anzupassen. Ein vertieftes Handelsabkommen mit CPTPP könnte nicht nur den Marktzugang verbessern, sondern auch kollektive Lösungen für die Herausforderungen durch chinesische Überkapazitäten und staatlich geführte Industrien bieten. Ein solches Handelsbündnis würde die Beziehungen der EU zu wichtigen globalen Akteuren wie China, Indien und den USA neu gestalten und könnte sogar als Grundlage für eine neue Welthandelsordnung dienen.
Die Vorteile einer Mitgliedschaft oder engeren Zusammenarbeit sind vielfältig. Dazu gehören die Schaffung einheitlicher Handelsregeln, die Differenzierung von Märkten sowie das Setzen globaler Standards in Bezug auf Umwelt- und Arbeitsnormen. Das bereits existierende Komitee für die Schlichtung von Handelsstreitigkeiten (MIAP), dem zehn der zwölf CPTPP-Staaten angehören und das seit 2020 hilfreich ist, legt den Grundstein für eine solche Kooperation.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz der vielversprechenden Vorteile gibt es auch Bedenken. Eine enge Kooperation könnte zu einer Belastung für den globalen Süden führen und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränken. Während die USA als Gegengewicht zu regulatorischen Maßnahmen betrachtet werden, steht das Interesse an freiem Welthandel in Konkurrenz zu institutionellen Experimenten.
Die Herausforderungen einer vollständigen EU-Mitgliedschaft im CPTPP sind nicht zu unterschätzen. Dazu zählt die Harmonisierung von Standards und die Schaffung eines internen Konsenses. Ein schrittweiser Plan könnte jedoch den Rahmen für einen Beitritt schaffen, der die geopolitische Macht der EU stärken und das globale BIP des CPTPP von 10 % auf über 30 % anheben könnte.
In einer Welt, die zunehmend multipolar wird, wird die strategische Entscheidung der EU, sich aktiver in den CPTPP zu engagieren, weiterhin auf das geopolitische und wirtschaftliche Gleichgewicht Einfluss nehmen. Die Integration könnte nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit bestehenden CPTPP-Ländern stärken, sondern auch den Raum für dynamische Initiativen im asiatisch-pazifischen Raum erweitern.
So zeigt sich, dass die laufenden Verhandlungen und die strategischen Überlegungen zu einer möglichen Partnerschaft mit dem CPTPP eine entscheidende Rolle für die zukünftige wirtschaftliche Stabilität der EU spielen könnten. faz.net berichtet, dass … und moderndiplomacy.eu hebt hervor, dass ….