
Das Fahren ohne Führerschein ist ein ernstes Thema, das nicht nur rechtliche Konsequenzen mit sich bringt, sondern auch Fragen der Verkehrssicherheit aufwirft. Viele Menschen glauben, dass sie beim Üben von Fahrmanövern auf privaten Wegen, wie etwa Supermarktparkplätzen, keine Probleme zu erwarten haben. Doch das ist ein Irrtum, wie Süddeutsche Zeitung berichtet.
Fahrstunden für den Führerschein können teuer sein, und viele angehende Fahrer sind auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Dabei setzen manche auf das Üben von Fahrmanövern auf Feldwegen oder anderen nicht-öffentlichen Plätzen. Das Fahren ohne Fahrerlaubnis bleibt jedoch auch auf solchen Flächen eine Straftat. Laut Paragraf 21 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) können die Strafen bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder hohe Geldbußen betragen.
Rechtliche Konsequenzen und Strafen
Wer ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs ist, riskiert gravierende Strafen. Dies gilt besonders, wenn die Fahrlässigkeit oder der Vorsatz eine Rolle spielt. Fahren ohne Führerschein kann zudem als Straftat eingestuft werden, und nicht nur der Fahrer ist betroffen. Auch der Fahrzeughalter macht sich möglicherweise strafbar, wenn er jemandem das Fahren ohne Fahrerlaubnis gestattet, wie auch ADAC zeigt.
Bei einem Fahrverbot, das in der Regel zwischen einem und sechs Monaten dauert, muss der Führerschein abgegeben werden. Bei einem Entzug der Fahrerlaubnis, zum Beispiel wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauch, kann es noch komplizierter werden. Nach Ablauf der Sperrfrist muss eine neue Fahrerlaubnis beantragt werden, oft verbunden mit einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).
Versicherung und Haftung
Die Versicherungsfragen bei einem Unfall ohne Führerschein sind ebenfalls komplex. Zwar deckt die Kfz-Haftpflichtversicherung Schäden an Dritten, jedoch kann sie Regressforderungen stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Vollkaskoversicherung die Zahlung verweigert, wenn das Fahren ohne Führerschein als Obliegenheitsverletzung gewertet wird.
Ebenfalls problematisch ist das Fahren mit Fahrzeugen wie Mofas oder E-Scootern, wenn bereits ein Fahrverbot besteht. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Tatsache, dass die Führerscheinpflicht für alle motorisierten Fahrzeuge gilt, und jede missachtete Vorschrift Konsequenzen nach sich zieht.
Um verantwortungsbewusst und sicher zu fahren, sollten angehende Fahrer sich auf Verkehrsübungsplätzen mit einem begleitenden Fahrlehrer oder einer anderen Person mit gültigem Führerschein vorbereiten. Auf diese Weise lernen sie die nötigen Fähigkeiten in einem rechtlich sicheren Rahmen.