Der FDP-Parteitag wurde von der „Rhein-Zeitung“ analysiert. Der Parteitagsbeschluss stellt für die FDP ein politisches Risiko dar, da sie in den Augen ihrer Anhänger als versagt angesehen werden könnte, wenn keine oder nur wenige Punkte umgesetzt werden. Trotzdem zeigt sich FDP-Chef Lindner optimistisch, Teile seines Programms in den Verhandlungen mit SPD und Grünen durchsetzen zu können.
Besonders beim Bürgergeld scheint Bewegung möglich zu sein, da auch viele SPD-Wähler die Lockerung der Bürgergeldregeln als ungerecht empfinden. Die Einigung der Koalitionspartner erfolgt beim Bürokratieabbau, doch dieser Punkt allein würde bei den Wählern keinen wesentlichen Einfluss haben. Es bleibt jedoch ein Rätsel, warum die Union und FDP vor anderthalb Jahren einer Bürgergeldreform zugestimmt haben, die sie nun wieder ändern wollen.
Die Analyse der „Rhein-Zeitung“ zeigt, dass die FDP mit dem Parteitagsbeschluss vor Herausforderungen steht, aber auch Chancen für eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Programme in Koalitionsverhandlungen sieht. Lindner setzt darauf, die Interessen seiner Partei wirksam vertreten zu können und zeigt Zuversicht in die Verhandlungen mit den potenziellen Koalitionspartnern.