Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus gab am Samstag bekannt, dass 16 der insgesamt 92 Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen geschlossen werden, darunter auch die Kölner Filiale an der Breite Straße. Ebenfalls von Schließungen betroffen sind Filialen in Essen und Wesel in Nordrhein-Westfalen. Die traditionsreiche Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale an der Hohe Straße im Zentrum Kölns wird jedoch nicht geschlossen. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte sich besorgt über die Schließung an der Breite Straße und kritisierte das Geschäftsmodell des Unternehmens.
Die ehemalige Kaufhof-Filiale an der Kölner Hohe Straße galt lange als Wackelkandidat und die Schließung war bereits absehbar. Obwohl die Filiale zu den umsatzstärksten Standorten in Deutschland gehört, war die Lage aufgrund der überdurchschnittlichen Miete als gefährdet eingestuft. Die Schließung der Breite Straße könnte nun zu einer größeren Planungssicherheit für die Hohe Straße führen, so der Wirtschaftsdezernent Andree Haack.
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern plant, 16 seiner 92 Filialen zu schließen, wodurch rund 1400 Mitarbeiter ihren Job verlieren sollen. Dennoch sollen 11.400 Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden. Der Hauptgeschäftsführer betonte die Bedeutung zukunftsfähiger Konzepte gemeinsam mit den Städten, um die Innenstädte attraktiv zu halten. Die Entscheidung über die Filialen basierte vor allem auf Umsatz, Kaufkraft und Mietpreisen. Trotz der aktuellen Lage besteht für einzelne Filialen noch Hoffnung auf einen Fortbestand.
Die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof Anfang Januar war die dritte innerhalb von dreieinhalb Jahren, wobei die Schwierigkeiten unter anderem auf die Insolvenz der Signa-Gruppe des vorherigen Eigentümers René Benko zurückzuführen sind. Die Zusage von Finanzmitteln für die Sanierung der Warenhauskette wurde aufgrund der Schieflage nicht eingehalten.
