Das Wachstumschancengesetz strebt an, den Neubau durch eine Sonder-Abschreibung zu fördern. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Wachstum im Baugewerbe anzukurbeln. Ein Aspekt, der jedoch in diesem Gesetz vernachlässigt wurde, betrifft die Selbstnutzer von Immobilien. Diese Gruppe wurde nicht angemessen berücksichtigt, obwohl gerade sie einen signifikanten Teil des Neubaubedarfs ausmachen.
Ein wichtiger Hebel, um Anreize für den Neubau zu schaffen, liegt in der Senkung der Grunderwerbssteuer. Diese Steuer wurde von den Bundesländern über viele Jahre hinweg maximal ausgeschöpft, was die Erwerbskosten von Grundstücken erheblich erhöht hat. Eine Senkung der Grunderwerbssteuer könnte dazu beitragen, die finanzielle Belastung für Bauherren und Käufer zu verringern und somit den Neubau zu fördern.
Bislang ist jedoch nur ein Bundesland in Deutschland vorangegangen und hat Maßnahmen zur Senkung der Grunderwerbssteuer ergriffen. Es bleibt abzuwarten, ob andere Länder diesem Beispiel folgen werden, um Anreize für den Neubau zu schaffen und die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohnraum zu unterstützen. Die Grunderwerbssteuer stellt somit eine wichtige Stellschraube dar, um das Ziel des verstärkten Neubaus zu erreichen und den Wohnungsmarkt insgesamt zu entlasten.