
Im Bezirk Tien Yen in Vietnam, wo 50 % der Bevölkerung ethnische Minderheiten ausmachen, stehen umfassende Infrastrukturinvestitionen an. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die lokale Sozioökonomie zu fördern, insbesondere in den Gemeinden mit einem hohen Anteil an ethnischen Minderheiten. Der Bezirk hat sich zum Ziel gesetzt, die grundlegende Infrastruktur auszubauen, um die Verkehrsanbindung zu verbessern, die Reisesicherheit zu erhöhen und die Produktionsentwicklung zu unterstützen. Laut vietnam.vn werden im Zeitraum 2021-2025 insgesamt 207 Infrastrukturprojekte geplant, darunter 90 Verkehrsinfrastrukturarbeiten und zahlreiche Projekte im Bereich Kultur sowie Bewässerung.
Ein zentrales Projekt ist der Ausbau der Dorfstraße Dong Thang in der Gemeinde Dong Ngu, die bereits betoniert wurde. Diese Straße, die 3,5 Meter breit ist und für Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h ausgelegt wurde, soll das Zentrum der Gemeinde Dai Duc mit dem Zentrum der alten Gemeinde Dai Thanh verbinden. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf über 150 Milliarden VND, mit einem geplanten Abschluss bis Ende 2023. Damit will der Bezirk die regionale Anbindung erhöhen und Handel sowie Verkehr ankurbeln, was wiederum zur sozioökonomischen Entwicklung beiträgt.
Erfolge in der Infrastruktur
Die Investitionen in die Infrastruktur haben bereits sichtbare Verbesserungen in der Region bewirkt. Frau Nhi Tai Mui aus der Gemeinde Dai Duc erzählt von dem positiven Einfluss auf den Personenverkehr und die wirtschaftliche Entwicklung, die sich durch diese Investitionen ergeben haben. Zudem wurde ein neues Kulturhaus in der Gemeinde Dai Duc in Verbindung mit dem ethnischen Kulturzentrum San Chi errichtet, welches seit Ende 2022 in Betrieb ist und kulturelle Aktivitäten beherbergt.
Aktuell erfüllt 99,8 % der Haushalte in Tien Yen den Zugang zu regelmäßigen Strom. Auch im Bildungs- und Gesundheitssektor gibt es Fortschritte; 94,2 % der Schulen und 100 % der kommunalen Gesundheitsstationen entsprechen den nationalen Standards. Das Erscheinungsbild der ländlichen Gebiete hat sich durch die Infrastrukturinvestitionen signifikant verbessert, und das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in ländlichen Regionen erreicht nun 74 Millionen VND pro Jahr. Der Bezirk vermeldet zudem, dass bis Ende 2023 keine armen Haushalte mehr existieren werden.
Sozioökonomische Integration
Die sozioökonomische Integration von Bevölkerungsgruppen, insbesondere von Eingewanderten, ist ein zentrales Thema. Laut bpb.de ist diese Integration entscheidend für die Teilhabe am Arbeitsmarkt und die Nutzung des Potenzials dieser Gruppen. Nur 25,5 % der Eingewanderten besitzen einen akademischen Abschluss, was auf einen relativ niedrigen Bildungsstand hinweist. Dies spiegelt sich auch in der Erwerbsquote wider, die 2023 bei 73,2 % für Eingewanderte und 82,8 % für Personen ohne Einwanderungsgeschichte liegt.
Die Armutsgefährdungsquote ist bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte mit 24,3 % signifikant höher als bei Personen ohne Einwanderungsgeschichte (11,5 %). Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund sind überproportional betroffen, was auf anhaltende Herausforderungen hinweist, die es zu meistern gilt. Der Bezirk Tien Yen verfolgt mit seinen Investitionen nicht nur infrastrukturelle Ziele, sondern trägt auch zur langfristigen Teilhabe und Integration ethnischer Minderheiten bei.