Laut einer neuen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) könnte die Weltwirtschaft bis Mitte des Jahrhunderts um etwa ein Fünftel schrumpfen. Selbst bei drastischen Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher Gase würden erhebliche wirtschaftliche Verluste von rund 38 Billionen US-Dollar pro Jahr entstehen. Diese Schäden wären sechsmal höher als die geschätzten Kosten für Klimaschutzmaßnahmen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.
Die Studie zeigt, dass die Regionen der Welt unterschiedlich stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Insbesondere die ärmeren Länder, die am wenigsten zur globalen Erderwärmung beigetragen haben, könnten die schwerwiegendsten Schäden erleiden. Für Länder wie Deutschland oder die USA prognostizieren die Forscher einen Rückgang der Wirtschaft um etwa 11 Prozent bis Mitte des Jahrhunderts im Vergleich zu einem Szenario ohne Klimafolgen.
Die Verluste in Nordamerika und Europa sowie in Südasien und Afrika könnten erheblich sein, da verschiedene wirtschaftliche Auswirkungen des Klimawandels, wie Ernteerträge, Arbeitsproduktivität und Infrastruktur, betroffen sind. Es ist zu beachten, dass die Berechnungen keine Schäden durch Extremwetterereignisse wie Stürme oder Waldbrände berücksichtigen, was die prognostizierten wirtschaftlichen Verluste weiter erhöhen könnte.
Die Forscher analysierten Daten aus über 1600 Regionen der letzten 40 Jahre, um zu verstehen, wie Extremwetterereignisse das Wirtschaftswachstum beeinflusst haben, und inwiefern sich diese Auswirkungen in den nächsten 26 Jahren fortsetzen könnten. Es wird darauf hingewiesen, dass die erwarteten Schäden auf den bereits ausgestoßenen Treibhausgasen beruhen, und daher dringende Anpassungsmaßnahmen und eine sofortige drastische Reduzierung von CO₂-Emissionen erforderlich sind, um wirtschaftliche Verluste zu minimieren.
