In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Familienmitglieder unter bestimmten Bedingungen automatisch mitversichert, was bedeutet, dass keine zusätzlichen Krankenversicherungsbeiträge für zusätzliche Familienmitglieder entrichtet werden müssen. Die jährlichen Leistungsausgaben für Krankenversicherte sind nicht unbedeutend. Im Jahr 2022 betrugen die Leistungsausgaben pro Versichertem durchschnittlich 3.724 Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es handelt sich um einen Durchschnittswert, der nicht genau auf jeden Familienversicherten übertragbar ist, da je nach Gesundheitszustand unterschiedliche Leistungen in Anspruch genommen werden.
Im Vergleich dazu betrugen die Kosten in der privaten Krankenvollversicherung 4.735 Euro pro Versichertem im gleichen Zeitraum, wobei auch erhebliche Mehrleistungen von privaten Krankenversicherungen angeboten werden. Beamte könnten aufgrund der Beihilfen Spitzenreiter bei den Leistungsausgaben sein. Der Dienstherr, in diesem Fall der Arbeitgeber, beteiligt sich an den Arztrechnungen der Beamten mit Prozentsätzen von 50 % bis 70 %. Dadurch können die Leistungsausgaben für Beamte höher ausfallen. München bezifferte beispielsweise die Leistungsausgaben für 2021 auf etwa 112 Millionen Euro, wobei die durchschnittliche Leistungsausgabe pro beihilfeberechtigter Person bei 5.313 Euro lag.
Für die Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung gelten klare Regelungen, wer als Familienmitglied versichert werden kann. Kinder sind bis zum 18. Lebensjahr versichert, sofern sie nicht selbst versicherungspflichtig sind. Bei nicht erwerbstätigen Kindern kann die Versicherung bis zum vollendeten 23. Lebensjahr bestehen, während Kinder in Ausbildung bis zum vollendeten 25. Lebensjahr versichert sind. Ebenso ist der Ehegatte in der Familienversicherung versichert, sofern er nicht anderweitig krankenversichert ist. Es gibt jedoch Einkommensgrenzen zu beachten, da das monatliche Gesamteinkommen der Familienangehörigen bestimmte Schwellenwerte nicht überschreiten darf.
