Liechtenstein hat im Blockchain-Gesetz (TVTG) eine neue Dienstleisterrolle mit dem Namen „Tokendarlehensunternehmen“ eingeführt, um den Kundenschutz zu gewährleisten und für mehr Rechtssicherheit zu sorgen. Diese Regulierungsentwicklung soll Liechtenstein weiterhin als Pionier in der Blockchain-Regulierung positionieren und anderen Staaten sowie der EU-Kommission einen möglichen Regulierungsweg aufzeigen. Der Schutz von Kunden und der Ruf des Standortes Liechtenstein sollen so vor Risiken geschützt werden, indem frühzeitig regulatorische Maßnahmen ergriffen werden, solange es keine einheitliche Regelung im Europäischen Wirtschaftsraum gibt.
Der liechtensteinische Gesetzgeber hat das Blockchain-Gesetz vor dem Hintergrund der Marktentwicklung der Blockchain-Industrie in den letzten Jahren innovativ und konsequent weiterentwickelt. Eine Registrierung gemäß dem Blockchaingesetz (TVTG) ist nun für Staking und Lending in Liechtenstein erforderlich. Dabei wurde bewusst entschieden, diese Dienstleistungen nicht dem Bankenrecht mit seinen hohen Eigenmittelanforderungen zu unterwerfen.
Staking ist ein Validierungsmechanismus für Blockchains wie Ethereum, Solana und Cardano, die auf „Proof of Stake“ basieren. Krypto-Halter können durch Staking ihre Kryptowerte in einer speziellen Wallet hinterlegen und Renditen generieren. Das Tokendarlehensunternehmen ermöglicht Staking und Lending unter bestimmten Bedingungen, um eine liberale Wirtschaftsordnung zu gewährleisten und Kunden vor Verlusten oder dem Ausfall des Dienstleisters zu schützen. Die Regulation zielt darauf ab, spezifische Anforderungen der neuen Technologie zu erfüllen und den Missbrauch von Kunden-Token zu verhindern.
Die Entscheidung, Staking unter das Blockchain-Gesetz und nicht das Bankengesetz zu stellen, wird positiv bewertet, da Eigenmittelanforderungen so eigenständig und moderat reguliert werden können. Die Trustless Technologies Association in Liechtenstein unterstützt den Bereich von Blockchain und Kryptowährungen und gewährleistet Qualität und Verbreitung in Liechtenstein und darüber hinaus. Thomas Nägele, Managing Partner der Nägele Rechtsanwälte GmbH in Vaduz, spielt eine bedeutende Rolle in der Förderung dieser Technologien und als Vorsitzender der INATBA.