Gemäß einem Bericht von www.faz.net träumen viele Menschen von den eigenen vier Wänden. Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre haben es vielen ermöglicht, diesen Traum zu verwirklichen. Doch der Kauf einer Immobilie ist nicht die einzige finanzielle Belastung, die auf die Eigentümer zukommt. Irgendwann müssen Instandhaltungs-, Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden, um den Wert der Immobilie zu erhalten oder zu steigern. Eine Umfrage des Finanzdienstleisters Dr. Klein unter gut 1000 Eigenheimbesitzern in Deutschland hat ergeben, dass vor allem die Modernisierung des Innenausbaus, die Installation einer Photovoltaikanlage und die Optimierung der Heizungsanlage als wichtige Maßnahmen angesehen werden, um langfristig Energiekosten zu senken. Fast alle Befragten planen die Finanzierung dieser Vorhaben über ein Darlehen. Doch im Vergleich zu Zeiten der Niedrigzinsen sind die Zinsen für Immobiliendarlehen deutlich gestiegen. Laut Daten des Finanzdienstleisters FMH liegen sie aktuell bei durchschnittlich 4,24 Prozent, während es während der Niedrigzinsphase weniger als 1 Prozent waren. Zudem belastet die hohe Inflation die Haushaltskasse, da sie Materialien und Handwerker teurer macht. Die Umfrage ergab auch, dass die Eigentümer verschiedene Bereiche ihrer Immobilie modernisieren möchten, wie den Innenausbau, die Photovoltaikanlage, das Badezimmer, die Heizungsanlage oder die Fenster. Besonders das Thema Heizen und die staatlichen Förderungen spielen eine Rolle bei der Entscheidung für eine Modernisierung. Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie langfristig Energiekosten sparen möchten, während nur die Hälfte den Klimaschutz als Grund angab. Als Barrieren für eine Modernisierung wurden der Aufwand, die Dauer der Baumaßnahmen, die Kosten und Änderungen der politischen Vorgaben genannt. Die meisten Befragten rechnen mit Kosten von bis zu 50.000 Euro und planen, dafür einen Kredit aufzunehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung, wie einen klassischen Ratenkredit, zweckgebundene Modernisierungsdarlehen oder eine klassische Baufinanzierung. Wenige Befragte haben genügend Eigenmittel für die Modernisierung.
Quelle: www.faz.net
Die steigenden Zinsen und Kosten für Materialien sowie Handwerker haben Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die höheren Zinsen erschweren es Eigentümern, die eine Modernisierung ihrer Immobilie planen, ein günstiges Darlehen zu finden. Dadurch könnten weniger Menschen bereit sein, in die Modernisierung ihrer Immobilie zu investieren, was langfristig den Wert der Immobilien senken könnte. Außerdem könnten höhere Kosten für Materialien und Handwerker dazu führen, dass Eigentümer die geplante Modernisierung verschieben oder einschränken. Dies könnte wiederum Auswirkungen auf die Bau- und Handwerksbranche haben, da weniger Aufträge und Umsätze generiert werden. Die staatlichen Förderungen im Bereich der Energiewende könnten jedoch dazu beitragen, dass Eigentümer trotz der höheren Kosten und Zinsen ihre Immobilien modernisieren, um Energiekosten zu senken und das Klima zu schützen. Zusätzlich könnte die gestiegene Inflation die Menschen dazu motivieren, genauer auf ihre Ausgaben zu achten und verstärkt nach Möglichkeiten zum Sparen zu suchen. Dadurch könnten sich Modernisierungsmaßnahmen, die langfristig zu Kosteneinsparungen führen, finanziell lohnender erscheinen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die steigenden Kosten und Zinsen den Immobilienmarkt und die Bau- und Handwerksbranche beeinflussen werden, allerdings ist es schwer, konkrete Prognosen zu machen.
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