Wirtschaftspolitik

Ökonom Südekum plädiert für offensive Investitionspolitik beim Vermögensaufbau-Gipfel

Gemäß einem Bericht von www.capital.de plädiert der Ökonom Jens Südekum beim Vermögensaufbaugipfel von Capital für eine offensive Investitionspolitik in Deutschland. Er ist der Meinung, dass der Industriestandort Deutschland noch zu retten ist und dass eine offensive Wirtschaftspolitik notwendig ist, um bessere internationale Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Dazu gehört auch die Subventionierung von Strompreisen und Investitionen in Zukunftstechnologien sowie eine strategische Autonomie gegenüber China. Südekum schätzt, dass bis 2030 jährlich zusätzliche Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Euro durch die öffentliche Hand getätigt werden müssen. Er betont, dass Deutschland eine hohe Abhängigkeit von China hat und dass eine Diversifizierung von Bezugs- und Absatzmärkten sowie eine höhere heimische Produktion von strategischen Produkten notwendig sind, um sich gegen geoökonomische Risiken zu schützen. Trotz der Schwierigkeiten, denen Deutschland und Europa gegenüberstehen, sind die USA bereits auf einem guten Weg und haben Förderprogramme in Höhe von 1,4 Billionen Dollar für die heimische Industrie umgesetzt. Der Ökonom warnt jedoch, dass eine Rückkehr zu einer Regierung unter Donald Trump diese Investitionspolitik wieder rückgängig machen könnte.

Eine weitere Herausforderung für Deutschland ist die Lahmlegung der Weltwirtschaft. Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) gibt es keine guten Aussichten für Deutschland. Der IWF hat die Wachstumsprognosen für Deutschland für 2023 erneut nach unten korrigiert. Trotzdem ist Südekum der Meinung, dass Deutschland noch nicht in einer Phase der Deindustrialisierung ist und dass sich die Zahlen nicht als Vorboten eines langfristigen Abstiegs interpretieren lassen. Die Industrie produziert zwar weniger Stückzahlen, aber mit höherwertigen Prozessen wird mehr Geld verdient.

Eine der größten Herausforderungen für Deutschland ist der Fachkräftemangel. Südekum ist besorgt über die derzeitige Stimmung gegenüber Zuwanderung und betont, dass Deutschland nicht um Zuwanderung herumkommen wird. Neben der Förderung der Frauenerwerbstätigkeit, Weiterbildungen und steigender Automatisierung braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer brutto pro Jahr, um netto 400.000 Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland als Industriestandort noch zu retten ist, aber eine offensive Investitionspolitik und eine stärkere Diversifizierung von Bezugs- und Absatzmärkten erforderlich sind, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und Wachstum und Wohlstand langfristig zu sichern.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.capital.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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