Gemäß einem Bericht von amp.focus.de, gibt es eine große Anzahl von fehlerhaften Basisrenten, die zwischen 2008 und 2010 abgeschlossen wurden. Viele Selbständige haben zur Altersvorsorge eine sogenannte Basisrente, auch Rürup-Rente genannt, abgeschlossen. Der Gesetzgeber lockt dabei mit üppigen Steuervorteilen, denn der größte Teil der eingezahlten Beiträge kann steuerlich abgezogen werden. Allerdings sorgen hohe Kosten dafür, dass in etlichen Fällen auch Jahre nach Abschluss der Police der Wert niedriger ist als die Summe der eingezahlten Beiträge. Eine Kündigung ist in der Regel nicht möglich, und Auszahlungen gibt es erst bei Erreichen des Rentenalters, was besonders für Selbständige problematisch sein kann.
Laut dem Bundesgerichtshof (BGH) hat die Allianz Versicherung beim Widerruf einer Basisrente fehlerhafte Angaben zur Widerrufsfrist gemacht. Dieser Fehler führt dazu, dass die Widerrufsfrist nicht zu laufen beginnt, und ein Vertrag noch Jahre nach Abschluss widerrufen werden kann. Dies betrifft nicht nur die Allianz, sondern auch zahlreiche andere Versicherungen, und das BGH-Urteil bezieht sich auf viele Zehntausend Verträge.
Die Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher sind bedeutend. Versicherte, die an einer Rückabwicklung und vorzeitigen Auszahlung ihrer Basisrente interessiert sind, sollten ihren Vertrag von einem Anwalt prüfen lassen, beispielsweise kostenlos bei der Interessengemeinschaft Widerruf. Dies könnte zu einer Flut von Rückabwicklungen führen, was für die Versicherungen hohe Kosten verursachen würde. Zudem könnte es zu einer Umschichtung von Altersvorsorge-Produkten kommen, da Vertrauensverluste zu einem Wechsel der Anbieter führen könnten. Es ist daher ratsam, dass Versicherungen ihre Vertragsunterlagen sorgfältig prüfen und gegebenenfalls korrigieren, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
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