Die russische Krypto-Mining-Hochburg Irkutsk scheint rigoros gegen illegale und halblegale Miner vorzugehen. Ein 35-jähriger Krypto-Miner wird laut einer Pressemitteilung der Irkutsker Staatsanwaltschaft vor Gericht stehen, weil er Strom gestohlen haben soll. Dieser Schritt erfolgt kurz nachdem der Stromversorger Rosseti 17 illegale Krypto-Mining-Farmen in Krasnojarsk, Omsk und Chakassien geschlossen hat. Rosseti gab außerdem bekannt, seit 2022 36 „illegale“ Krypto-Mining-Farmen in der Republik Dagestan geschlossen zu haben. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits in der nahen de facto Nation Abchasien ergriffen, einem weiteren inoffiziellen Krypto-Mining-Hub.
Die Region Irkutsk hofft, durch die umstrittenen Pläne des russischen Energieministeriums zur Erhöhung der Strompreise für Miner den Zustrom neuer Minenarbeiter in die Region einzudämmen. Die Hoffnung besteht auch, dass dadurch der Druck auf die Stromnetze verringert wird. In einer Razzia gegen den 35-jährigen Miner wurden Fotos von der beschlagnahmten Ausrüstung veröffentlicht, darunter 214 Computergeräte. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass der Miner illegal Kabel an den Stromzählern des Stromanbieters angeschlossen hat, um Strom ohne Bezahlung zu verbrauchen. Der Fall hat über ein Jahr gedauert, da der Mann nur wegen energiediebstahlbezogener Straftaten angeklagt werden kann.
Auswirkungen und Kontext
Die Maßnahmen der russischen Behörden gegen illegales Krypto-Mining haben in den letzten Jahren zugenommen. Dies ist auf den hohen Energiebedarf von Krypto-Mining-Farmen zurückzuführen, der oft zu Lasten von Stromnetzen und Verbrauchern geht. Rosseti hat bereits mehrere illegale Mining-Farmen geschlossen und es ist wahrscheinlich, dass weitere Schließungen folgen werden. Eine Erhöhung der Strompreise für Miner wird voraussichtlich dazu beitragen, den Zustrom neuer Minenarbeiter in die Region Irkutsk einzudämmen und den Druck auf die Stromnetze zu verringern.
Es ist wichtig anzumerken, dass Krypto-Mining in Russland bisher keine rechtliche Anerkennung hat, was zu einem Graubereich geführt hat, in dem viele Miner illegale Stromverbindungen nutzen. Die Strafverfolgung in diesem Bereich ist oft schwierig, da es keine klaren gesetzlichen Bestimmungen gibt. Der aktuelle Fall in Irkutsk zeigt jedoch, dass die Behörden entschlossen sind, gegen illegale Praktiken vorzugehen und Minenarbeiter zur Verantwortung zu ziehen.
Um die Auswirkungen der russischen Maßnahmen gegen illegales Krypto-Mining besser verstehen zu können, ist es auch interessant zu wissen, dass ähnliche Maßnahmen in anderen Teilen der Welt ergriffen wurden. Zum Beispiel hat China in den letzten Jahren strenge Vorschriften für Krypto-Mining eingeführt und zahlreiche illegale Farmen geschlossen. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass sich das Krypto-Mining in andere Länder verlagert hat, darunter auch Russland.
In der folgenden Tabelle finden Sie Informationen zu den geschlossenen illegalen Krypto-Mining-Farmen in Krasnojarsk, Omsk, Chakassien und der Republik Dagestan seit 2022:
Region | Anzahl der geschlossenen Krypto-Mining-Farmen |
---|---|
Krasnojarsk | 17 |
Omsk | 17 |
Chakassien | 17 |
Republik Dagestan | 36 |
Fazit
Die russische Krypto-Mining-Hochburg Irkutsk geht entschlossen gegen illegale und halblegale Miner vor, indem sie Stromdiebstahl verfolgt und illegale Krypto-Mining-Farmen schließt. Diese Maßnahmen wurden von anderen russischen Regionen und Ländern wie China bereits durchgeführt, um den Missbrauch von Stromnetzen zu verhindern. Die Hoffnung besteht, dass die Erhöhung der Strompreise für Miner in Irkutsk den Zustrom neuer Minenarbeiter einschränkt und den Druck auf die Stromnetze verringert. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf das Krypto-Mining und die Krypto-Industrie insgesamt auswirken werden. In jedem Fall zeigt dieser Fall, dass die russischen Behörden bestrebt sind, illegale Praktiken zu bekämpfen und die Krypto-Mining-Branche zu regulieren.