Immer mehr Geld wird in Deutschland auf illegalem Wege verdient. Laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“ wird das Ausmaß der Schwarzarbeit im Vergleich zum Vorjahr um rund 80 Milliarden Euro auf insgesamt 463 Milliarden Euro ansteigen. Diese illegalen Einnahmen haben auch Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider schätzt, dass dadurch Steuern und Sozialabgaben in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verloren gehen.
Schneider berechnet seit langer Zeit das Volumen der Schwarzarbeit. Aufgrund der hohen Preise und der Auswirkungen der Energiekrise hat der Ökonom die Zahlen für das laufende Jahr um 20 Milliarden Euro nach oben korrigiert. Anfang 2023 hatte er eine Zunahme der Schattenwirtschaft auf 443 Milliarden Euro prognostiziert.
Es wird erwartet, dass die Zahlen weiter steigen könnten, insbesondere aufgrund höherer Arbeitslosenzahlen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rechnet in den kommenden Monaten mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote.
Diese Entwicklungen haben erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Markt und die Finanzbranche. Die Schattenwirtschaft beeinflusst das BIP negativ, da staatliche Einnahmen durch Steuern und Sozialabgaben verloren gehen. Dies wiederum kann zu Haushaltsdefiziten führen und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.
Darüber hinaus führt die Schwarzarbeit zu unfairem Wettbewerb, da illegale Arbeitskräfte oft zu niedrigeren Preisen arbeiten können. Dies kann legale Unternehmen benachteiligen und Arbeitsplätze gefährden.
Der Staat ist gefordert, Maßnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit zu ergreifen. Dies kann beispielsweise durch verstärkte Kontrollen, die Schließung von Schlupflöchern und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in prekären Branchen geschehen. Nur so kann der Schattenwirtschaft effektiv entgegengewirkt werden und die finanziellen Auswirkungen minimiert werden.
Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de
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