Die Landesregierung in Hessen steht derzeit verstärkt unter Kritik, sowohl seitens der Opposition im Landtag als auch aus den Reihen der SPD-Jugendorganisation. Insbesondere der Juso-Landesvorsitzende Lukas Schneider äußerte sich negativ zur Regierungsarbeit und beklagte eine populistische Politik der CDU. Die Jusos bemängelten unter anderem das Genderverbot an Schulen, das sie als fehlgeleiteten Kulturkampf ohne Erfolgswirkung betrachten. Eine Kundgebung vor dem Landtag in Wiesbaden wurde angekündigt, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.
Darüber hinaus stieß die geplante Einführung von Bezahlkarten für Flüchtlinge sowie die Abschiebeoffensive laut den Jusos auf Kritik. Chiara Lutz vom Landesvorstand betonte die Enttäuschung über die Entwicklungen und appellierte an die SPD in der Regierung, ihre grundlegenden Werte zu wahren. Die FDP-Opposition kritisierte ihrerseits, dass die Landesregierung drängende Probleme nicht angehe und stattdessen mit Themen wie dem Genderverbot ihre jeweiligen Klientel bediene. Die mangelnde Einigkeit bei Wirtschaftspolitik sowie Bildungspolitik wurde ebenfalls moniert.
Einigkeit herrschte bei der AfD-Fraktion im Landtag, die die bisherige Regierungsarbeit als geprägt von Ankündigungen, aber wenig konkreten Maßnahmen kritisierte. Insbesondere der bürokratische Ausbau der Regierungsposten und die fehlende positive Wirkung auf die Bürger Hessens wurden bemängelt. Die AfD begrüßte hingegen das Genderverbot an Schulen. Die aktuelle schwarz-rote Landesregierung steht also vor vielfältiger Kritik und muss sich mit verschiedenen Fronten auseinandersetzen.