Wie www.boersen-zeitung.de berichtet, hat die Resolution Foundation zusammen mit dem Centre for Economic Performance der London School of Economics eine neue Wirtschaftsstrategie der Regierung gefordert. Die Denkfabrik stellt fest, dass Großbritannien in den letzten 15 Jahren einen relativer Abstieg erlebt hat, der durch niedriges Wachstum und große wirtschaftliche Ungleichheit verursacht wurde. Die Produktivität ist nur halb so stark gewachsen wie in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Die Forderung nach einer anderen Wirtschaftspolitik wird in Erwartung bevorstehender Neuwahlen gestellt, die voraussichtlich zu einem Regierungswechsel führen werden.
Die Analyse der aktuellen Situation zeigt, dass die Arbeitsproduktivität in Großbritannien in den zwölf Jahren nach der Finanzkrise nur um 0,4% pro Jahr gewachsen ist, während es in den 25 reichsten OECD-Ländern 0,9% waren. Dies hatte direkte Auswirkungen auf die Lohneinkommen, die in den 2010er Jahren unter null gestiegen sind. Die 15 Jahre ohne Lohnwachstum haben den durchschnittlichen Arbeitnehmer 10.700 Pfund pro Jahr gekostet.
Die wirtschaftliche Ungleichheit in Großbritannien ist größer als in jedem anderen großen europäischen Land, obwohl der gesetzliche Mindestlohn die Ungleichheit bei den Stundenlöhnen reduziert hat. Regional gibt es enorme Unterschiede, vor allem zwischen London und anderen Großstädten. Um die Missstände zu beheben, fordert die Resolution Foundation eine Steigerung der Investitionen der öffentlichen Hand auf 3% des BIP, da sie derzeit in der OECD im Schnitt fast die Hälfte höher sind als in Großbritannien.
Gemäß meiner Analyse kann eine Änderung der Wirtschaftsstrategie große Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben. Eine erhöhte Produktivität und geringere wirtschaftliche Ungleichheit könnten zu einer positiven Entwicklung des Marktes und zu einem steigenden Wohlstandsniveau in Großbritannien führen. Es ist wichtig, dass die Regierung auf die Empfehlungen der Resolution Foundation eingeht, um das Wirtschaftswachstum und die soziale Gerechtigkeit im Land zu fördern.
Den Quell-Artikel bei www.boersen-zeitung.de lesen
