Die Wiener Städtische Versicherung erreichte im Geschäftsjahr 2023 einen Prämienrekord mit einem Prämienvolumen von 3,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von über 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders hervorzuheben ist das Wachstum von 5,7 Prozent, wenn Einmalerläge in der Lebensversicherung außen vor gelassen werden. Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender der Wiener Städtischen Versicherung, betont die Robustheit des Geschäftsmodells und zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung. Die Schaden-/Unfallversicherung und die Krankenversicherung dienten als Wachstumstreiber, wobei letztere ein Plus von 7,8 Prozent auf 493 Millionen Euro verzeichnete.
Trotz hoher Schadenszahlungen, insbesondere aufgrund massiver Unwetterereignisse, die in den letzten Jahren zugenommen haben, konnte die Wiener Städtische Versicherung ihren Vorsteuergewinn um ein Drittel auf 349,2 Millionen Euro steigern. Die Schäden aus Hagel, Sturm und Hochwasser im Jahr 2023 beliefen sich auf insgesamt 160 Millionen Euro, der zweithöchste Wert in der Geschichte des Unternehmens. Das Unternehmen legt zudem einen starken Fokus auf den Ausbau seines Immobilienportfolios, insbesondere im Bereich leistbaren Wohnens. Derzeit verfügt die Wiener Städtische über rund 2.700 leistbare Wohnungen, die kontinuierlich erweitert werden.
Innovation steht im Zentrum der Entwicklung der Wiener Städtischen Versicherung, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Das Unternehmen investiert in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro in KI-Anwendungen, die in Zusammenarbeit mit Branchenführenden wie Google und Nagarro entwickelt werden. Ein erfolgreiches Beispiel ist die „losleben-App“, die mithilfe von KI bereits einen Großteil der Arzt- und Apothekenrechnungen automatisch verarbeitet und somit die Kundenzufriedenheit steigert. Diese Bemühungen zielen darauf ab, die Qualität der Dienstleistungen zu optimieren und die Zufriedenheit der Kunden zu maximieren.
