Gemäß einem Bericht von www.karlsruhe-insider.de, sparen war schon im vergangenen Jahr das Motto der Deutschen beim Energieverbrauch. Die Energiekrise hält weiterhin an, und doch scheinen die Deutschen mehr zu heizen und das trotz des milden Winters.
Die Heizperiode ist im vollen Gange, doch der Winter zeigte bisher nur wenige Tage mit Minusgraden. Und doch: Trotz anhaltender Energiekrise heizen die Deutschen im Winter 2023 offenbar zu viel.
Trotz milden Winters: Heizbedarf sehr hoch
Derzeit befindet sich Deutschland in einer eher gemäßigten Wetterlage. Die Temperaturen bleiben in den milderen Bereichen. Umso mehr überrascht es, dass die Deutschen trotz anhaltender Energiekrise angeblich mehr heizen in diesem Winter. Zumindest besagt dies eine Auswertung der Ista (Dienstleister zur Abrechnung von Energiekosten).
Die Ergebnisse besagen, dass die Bürger überdurchschnittlich viel heizen und das, obwohl der Winter bislang mild ist. Ista hat eine Umfrage durchgeführt, und wollte von den Befragten alles zu ihrem Heizverhalten wissen. Am Ende stand fest, dass in Deutschland, verglichen zum Vorjahr, mehr geheizt wurde.
„Das noch im letzten Jahr ausgeprägte Sparbewusstsein bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern scheint also einer gewissen Sorglosigkeit gewichen zu sein“, erklärte Ista-CEO Hagen Lessing. Für die aussagekräftige Studie hat das Unternehmen zwei Millionen digitale Messgeräte ausgewertet. Diese lieferten Daten aus 350.000 Wohnungen.
Verbrauch stieg an
Von September bis November soll der Verbrauch, so die Ergebnisse, um 12 Prozent gestiegen sein. Verglichen wurden die Daten jeweils mit dem Vorjahr. Mit einem Blick auf die aufgezeichneten Wetterdaten zeigt sich, dass der Heizbedarf anhand dieser Parameter gemessen, in Deutschland um 12 Prozent geringer gewesen wäre.
Die Messdaten nutzt Ista gemeinsam mit Walter Krämer, einem Statistik-Professor der TU Dortmund, um einen Zusammenhang zwischen Witterung und Heizverhalten zu erschließen. Denn durch die Rückschlüsse lässt sich erkennen, dass das Heizverhalten nicht auf die Witterung, sondern auf das menschliche Verhalten zurückzuführen ist, heißt es.
Regionale Unterschiede detektiert
Anhand der ermittelten Faktoren lässt sich sogar ableiten, dass sich das Heizverhalten innerhalb Deutschlands regional drastisch unterscheidet. In Berlin betrug der Heizbedarf 14 Prozent mehr, als es anhand der Witterungsdaten nötig gewesen sei. In Sachsen und Bayern hingegen heizten die Bürger nur etwa sieben Prozent mehr.
Trotz der ernüchternden Ergebnisse der Ista zeigt eine Umfrage der YouGov (Meinungsforschungsinstitut), die im Auftrag von Ista unter 2.000 Mietern und Immobilieneigentümern durchgeführt wurde, dass 46 Prozent damit rechnen, in etwa die gleichen Heizkosten wie im Jahr 2022 auch in 2023 zu haben. 36 Prozent rechneten jedoch auch mit höheren Heizkosten als im Jahr zuvor.
Basierend auf den vorliegenden Informationen zur Heizgewohnheiten und dem Verbrauch der Deutschen in diesem milden Winter ist festzustellen, dass die Menschen trotz der milden Temperaturen mehr heizen als im Vorjahr. Dies könnte langfristig zu einem höheren Energieverbrauch und steigenden Energiekosten führen, insbesondere wenn das Verhalten nicht angepasst wird. Unternehmen in der Energiebranche könnten sich auf eine höhere Nachfrage nach Heizenergie einstellen, während Verbraucher mit steigenden Kosten konfrontiert sein könnten, wenn der Trend anhält. Es ist wichtig, dass die Menschen bewusst darauf achten, nicht zu viel Energie zu verbrauchen, um die Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche zu minimieren.
Den Quell-Artikel bei www.karlsruhe-insider.de lesen