Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im April stärker aufgehellt als erwartet. Laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen auf 42,9 Punkte von 31,7 Punkten im Vormonat. Volkswirte, die von Dow Jones Newswires befragt wurden, hatten lediglich mit einem Anstieg auf 35,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage zeigte nur eine leichte Steigerung auf minus 79,2 Punkte im Vergleich zu minus 80,5 Zählern im Vormonat, während Ökonomen einen stärkeren Anstieg auf minus 75,0 Punkte erwartet hatten.
ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte, dass eine sich erholende Weltwirtschaft die Erwartungen für Deutschland anhebt. Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich die deutsche Konjunktur in den nächsten sechs Monaten verbessern wird. Verbesserte Lageeinschätzungen und Konjunkturerwartungen in den deutschen Exportländern tragen ebenfalls zum gestiegenen Optimismus bei. Dies zeigt sich auch in der erwarteten Aufwertung des US-Dollars im Vergleich zum Euro. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im April ebenfalls, wobei der entsprechende Indikator um 10,4 Punkte auf 43,9 Zähler stieg.
Insgesamt spiegelt die positive Entwicklung des ZEW-Index im April die wachsende Zuversicht der Finanzanalysten wider, die eine Erholung der Weltwirtschaft und eine damit einhergehende Verbesserung der Konjunktur in Deutschland und der Eurozone prognostizieren.Diese positiven Signale könnten auf eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft hindeuten, die auch international Auswirkungen haben könnte.